AUTOMUSEUM DR. CARL BENZ

IN DER HISTORISCHEN BENZ-FABRIK


Das Ende einer langen Tradition
1947-2004

Lastkraftwagen mit dem Markenzeichen „Nordap“
Der Nordap Fahrrad-Motor
Belegschaft des Fa. C. Benz Söhne im Jahr 1953. Dieter Elbe 2. von links, Wolfgang Elbe 3. von links. Carl Benz, Junior, hinter dem Lenkrad.
Der C. Benz Söhne Wagen vor der alten Fabrik
Aufwändige Rennovierung der historischen Benz Fabrik unter der fachkundigen Leitung von Bauing. Michael Salinger und Architekt Steffen Seiferheld.

1947 Zwischen den Stühlen

Für kurze Zeit wird der Reparaturbetrieb der Mercedes Benz Niederlassung von Mannheim nach Ladenburg verlegt. Danach mietet sich eine kleine Firma ein, die Sitzmöbel für die Amerikaner herstellt.

1949 LKW Recycling

Ab 1949 nutzt die Firma Ehlert und Meyenstein die Fabrikhallen. Es werden ausgemusterte und reparaturbedürftige amerikanische GNC Militärfahrzeuge zu Kipplastern umgebaut, die dann an zivile Nutzer verkauft werden. Später stellt die Firma unter dem Markennamen „Nordapp“ Fahrrad Hilfsmotoren her. Nach dem Auszug des Unternehmens in neue Produktionsstätten gibt es bei Eugen und Richard Benz zunächst Pläne, den Betrieb ganz zu schließen.

1952 Generationenwechsel

Durch die Initiative der nächsten Generation Wolfgang Elbe (Ehemann der Tochter Anneliese von Eugen Benz) und Carl Benz (Sohn von Eugen Benz) bleibt das Unternehmen erhalten. Die Firma C. Benz Söhne wird zum Zulieferbetrieb für Daimler Benz. Der Diplomkaufmann Wolfgang Elbe übernimmt die kaufmännische Leitung und Carl Benz jr. wird technischer Leiter. Die Zusammenarbeit mit Daimler Benz entwickelt sich so gut, dass bald bis zu 60 Arbeitskräfte beschäftigt werden können. Nach dem Tod von Wolfgang Elbe wird die bisherige Kommanditgesellschaft in eine GmbH umgewandelt, in der Carl Benz jr., Anneliese Elbe und ihr Sohn Dieter als Gesellschafter eingetragen sind.

2004 Das Ende einer langen Tradition

Nur noch zwanzig Arbeiter verdienen bei C. Benz Söhne ihren Lohn. Durch fehlende Investitionen für die Erhaltung der historischen Gebäude ist die Fortführung der Arbeit in der Fabrik kaum noch möglich. Als dann alle Versuche die fast baufällige Fabrikanlage an einen Investor zu verkaufen scheiterten, entschließt sich der Oldtimersammler Winfried A. Seidel, die historische Fabrikanlage zu erwerben, um sie vor dem endgültigen Verfall zu retten. Mit einer großzügigen Unterstützung von Daimler Benz können die Fabrikhallen, die noch aus der Gründerzeit stammen, saniert und zum Museum ausgebaut werden. So ist eine bleibende Erinnerungsstätte für den Automobilpionier Carl Benz entstanden.

Ein Benz 8/20 PS Wagen vor dem Automuseum Dr. Carl Benz